Die Idee
„Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben“ ist ein vom Schlosstheater Moers initiiertes und getragenes Projekt, das im Sommer 2019 ins Leben gerufen wurde und zwei wesentliche Anliegen verfolgt: Zum einen die Frage, wie wir uns das Zusammenleben in städtischen Räumen zukünftig vorstellen, zum anderen wie sollen diese Räume aussehen. Dafür hat das Projekt mit dem Wallzentrum in der Moerser Innenstadt einen Ort gefunden, der sich auf außergewöhnliche Weise anbietet, diesen Fragestellungen nachzugehen.
Das Wallzentrum kann exemplarisch für eine architektonische Bewegung stehen, die visionäre Entwürfe in pragmatische Realität zu übersetzen versuchte. Als es im Jahr 1975 eröffnet wurde, stand das Gebäude für eine gesellschaftliche Utopie: Hier sollte man einkaufen, leben und arbeiten können an einem Ort, den alle Menschen leicht erreichen können. Hier setzt das Projekt „W“ an: Mit dem historischen Abstand von fast 50 Jahren sehen wir das Wallzentrum mit all seinen Widersprüchen und Möglichkeiten als besonderen städtischen Ort, um von hier aus Perspektiven urbanen Zusammenlebens neu zu denken, zu entwickeln und zu erproben.
Zusammen mit Kooperationspartner*innen aus den Bereichen Soziologie, Architektur, Design und Kunst sowie gemeinsam mit sozialen und kulturellen Einrichtungen und Initiativen der Region und den Bewohner*innen und Gewerbetreibenden im Wallzentrum soll über das Projekt ein Raum entstehen, in dem gemeinsam urbane Perspektiven entwickelt und gestaltet werden. Ein Ort der Diversität und des offenen Meinungsaustauschs, an dem Kultur, Kunst und theatrale Projekte wichtige kommunikative Funktionen übernehmen.