Halleluja - Leonard Cohen

Erinnerung

Erinnerung von 2009

Als Au-Pair in Kopenhagen genoss ich am Abend und an den Wochenenden meine Freiheit: Einfach das tun, worauf ich Lust hatte – dazu gehörte an erster Stelle: Feiern!!

Die lange Einkaufsmeile Strøget verwandelte sich Abend für Abend in eine lange Kneipen/Club-Meile. Auf Höhe des weitläufigen Platzes „Storkespringvandet“ (Storchen-Brunnen) spielte ein irischer Gitarrenspieler mit beeindruckender, in die Ferne klingender Stimme „Halleluja“, in der Version von Leonhard Cohen.

Meine Freunde und ich kamen gerade aus dem gegenüberliegenden Irish Pub und blieben stehen: Einige Menschen tanzten zu zweit im langsamen Walzerschritt zu diesem wunderschönen Lied – die Straße stimmungsvoll von den alten Laternen beleuchtet.

Ich empfand diesen Moment als so feierlich und friedlich, dass ich dazu ging, mir eine Person „schnappte“ und ebenfalls Walzer tanzte.

An diesem Ort, zu dieser Stunde, während einer sternklaren Kopenhagener Sommernacht, kamen viele fremde Menschen zusammen und tanzten mit anderen Menschen, die sie nicht kannten.

Natürlich hatten die meisten schon einiges gebechert und die Hemmschwelle war niedriger, aber es war ein ehrlicher, zwischenmenschlich so friedlicher, Moment.

Wenn fremde Menschen zusammenkommen und im Kontakt tanzen: Das ist für mich ein Urzustand von Frieden und bei diesem Lied muss ich immer an dieses Ereignis in Kopenhagen denken 🙂